Göttingen/Hannover, 21. September 2023  |  Die Wirtschaft als großes Ganzes – für viele junge Menschen ist das Bild doch recht unübersichtlich. Prof. Dr. Frank Albe, Präsident der Privaten Hochschule Göttingen (PFH), zeigte daher  als erstes, was eigentlich unter dem oft genannten Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu verstehen ist. Es bildet alle berechneten Leistungen in einer Volkswirtschaft ab, nicht aber Hausarbeit oder ehrenamtliche Arbeit. Auch enthält das BIP keine Angaben zu Gesundheit, Sicherheit und Nachhaltigkeit einer Gesellschaft. Anders und daher interessant ist aber der neue Index der UNO.

Die Einbettung eines Landes in die globale Wirtschaft war der zweite wichtige Aspekt des Vortrags: Deutschland ist die relativ (pro Kopf) stärkte Exportnation – weil der Export größer ist als der Import, erwirtschaftet unser Land einen Handelsbilanzüberschuss. Allerdings zeigt dieser Wert nur den Warenverkehr, nicht aber die Dienstleistungen wie Finanzen oder Digitale Dienste.

Letztlich stellt sich die Frage, welche Wirtschaftspolitik eine Volkswirtschaft erfolgreich macht: Die klassische monetäre Theorie (zuletzt von Milton Friedman) ist angebotsorientiert und setzt auf die Kräfte von Markt und Wettbewerb, die interventionistische Theorie (John Maynard Keynes) ist nachfrageorientiert und hält staatliche Eingriffe für notwendig.

Für das Wintersemester haben sich wieder knapp 300 Schülerinnen und Schüler angemeldet. Für die Teilnehmer stehen die Vorträge wie gewohnt intern in der CollegeMediathek von business4school zum Download und zum Streamen zur Verfügung.

Am nächsten CollegeAbend im Oktober beleuchten wir die öffentlichen Finanzen von Bund, Ländern und Kommunen, insbesondere aktuelle Fragen zu Investitionen und Staatsverschuldung.