Hannover / Braunschweig, 14. Dezember 2021 | Vor Weihnachten haben wir uns noch zum CollegeAbend „Energie“ getroffen, auch wieder online. Die Vorträge hielten Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Beck, Leiter des Energieforschungszentrums Niedersachsen an der TU Clausthal, Marten Bunnemann, Vorstandsvorsitzender des Energieversorgers Avacon AG und Markus Hauke vom Vorstandsstab der enercity AG in Hannover.

Die Vorträge der Referenten und die Beiträge der Schülerinnen und Schüler waren wieder sehr spannend – dazu möchten wir einen ihrer Kommentare zur Evaluierung zitieren:

„Guten Abend Business4school-Team, der heutige Online-College-Abend war wie immer sehr interessant und spannend. Einerseits der Vortrag von Herrn Professor Hans-Peter Beck, in dem es eher um den theoretischen bzw. wissenschaftlichen Teil der „Energiewende“ ging oder auch der eher praktisch-theoretische Teil, in dem uns Herr Marten Bunnemann von der Avacon und Herr Markus Hauke von enercity berichtet haben, wie es schon heute und in der Zukunft mit der Energieversorgung in Deutschland/ Niedersachsen/ Hannover aussieht und weitergeht.“

In unseren Kurzumfragen haben die Teilnehmer interessante Einschätzungen gegeben: Auf die Frage, welche Energie bis 2040 ganz überwiegend genutzt werden sollte, meinten sie ganz vorrangig Wasser (65%) und Wind (63%), und deutlich dahinter Kernspaltung /Atomenergie (21%), aber auch Sonne / Licht (11%). Ganz am Ende kamen fossile Brennstoffe wie Öl und Gas (5%)

Und zur Frage, was wir tun sollten, wenn erneuerbare Energien den Bedarf nicht decken, sahen sie vorrangig eine Einschränkung für private Haushalte (36%) und den Import von Strom, auch wenn er nicht aus Erneuerbaren erzeugt wird (33%). Danach könne man Elektromobilität einschränken (26 %) und Strom für Industrie begrenzen (20%).

Im Chat haben die Teilnehmer gut überlegte Fragen gestellt – eine Auswahl haben wir am Ende angefügt.

Marten Bunnemann verabschiedete sich mit einem kleinen Buchtipp für Weihnachten: „How to avoid a climate disaster – The solutions we have and the breakthroughs we need“ von Bill Gates. Ist leicht zu lesen, spannend geschrieben und gibt ein Gefühl für die Herausforderungen beim Thema „Energiewende“ aus globaler Perspektive.

Alle Vorträge sind für die Teilnehmer wieder zum Streamen und Download verfügbar.

Die Kommentare der Schülerinnen und Schüler aus der Evaluierung waren wieder sehr positiv – das freut uns sehr. Zwei davon möchten wir gerne hier zitieren:

„Interessante Beiträge und ein insgesamt unterhaltsames, informatives Programm“

„Vielen Dank für die schönen (Online)-College-Abende in diesem Semester und den Semestern davor. Grade während der aktuellen (Corona-/Pandemie-) Zeit ist es sowohl für die Menschen allgemein und auch uns Schülern nicht immer einfach, jedoch freue ich mich das es trotzdem möglich ist diese Veranstaltung Online durchzuführen. Ich würde mir wünschen, wenn die Corona-Zeit irgendwann wieder vorbei ist, dass Sie dennoch die College Abende, beispielsweise, gleichzeitig Online und in Präsenz ,als Hybrid-Veranstaltung, stattfinden lassen würden, aus dem Grund, dass manche Schülerinnen und Schüler (so wie ich) einen längeren Weg zu Hannovers Innenstadt haben (ca. 1-1,5 Stunden jeweils hin und zurück). Ich wünsche Ihnen Business4school-Team noch einen schönen Abend und schöne Weihnachten mit Ihren Familien.“

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Chatfragen zum CollegeAbend Energie

Wie ist der Anteil von erneuerbaren Energien ungefähr bei China und den USA?

Antwort: ca. 25 %

Inwieweit passt der sinkende Endenergiebedarf zu den Forderungen der Industrie wie zum Beispiel die Chemie Industrie die vorhersagt, dass sie ein Vielfaches an Strombedarf benötigen wird?

Antwort: Es gibt zwei gegenläufige Bewegungen, der wachsende Bedarf für neue Energieanwendungen, z.B. Elektromobilität und die Steigerung der Energieeffizienz und Einsparung in der einzelnen Anwendung

Wie viele Haushalte können mit dem Strom eines Windrads versorgt werden?

Antwort: Die neuen großen Windräder haben eine Nabenhöhe wie der Kölner Dom und erzeugen 5 Megawatt und kann ca 3.000 Haushalte versorgen.

Muss das Stromnetz nicht auch noch modernisiert werden?

Antwort: Auf jeden Fall. Mehr Kapazität auf Langstrecken und wegen der vielen dezentralen Erzeuger auch in beiden Fließrichtungen ( z.B. von Haushalten ins Netz)

Strom teuer machen würde ich sagen, dann würden alle sparen, Prinzip Angebot und Nachfrage.

Antwort: Im Prinzip richtig. Für Haushalte ist Strom aber auch Daseinsvorsorge und dürfte nicht beliebig teuer sein. In der Industrie ist in manchen Branchen Strom ein wichtiger Produktionsfaktor und macht bis zu 20% der Kosten aus. Die Leistungen der Unternehmen müssen dann noch wettbewerbsfähig bleiben.