Hannover, den 18.09.2018 │ Medien bestimmen unser Umfeld in der Kommunikation, Information, in der Unterhaltung und Bildung. Was aber ist im richtigen Umgang mit Medien & Daten zu beachten?
Die CollegeAbende von business4school in Göttingen, Braunschweig und Hannover beleuchteten die Möglichkeiten, aber auch Fallstricke in der digitalen Kommunikation. Dies beginnt bereits bei der Auswahl von Mobilfunkverträgen inklusive Smartphones. Handys für einen Euro gibt es nicht. Und es geht weiter mit der Sicherung von Daten auf dem Telefon oder PC, mit dem Schutz gegen ungewolltes Absaugen von Daten über Websites, Apps und Messenger und der Sicherung gegen Datenverlust.
Das große aktuelle Thema ist zurzeit der neue Europäische Datenschutz: Die Datenschutzgrundverordnung verbietet europaweit das Speichern von persönlichen Daten – die Verarbeitung von Personendaten ist nur aus bestimmten Gründen erlaubt, z.B. zur Vertragserfüllung oder mit ausdrücklicher Einwilligung des Betroffenen. Unternehmen dürfen auch Personendaten speichern, wenn sie daran ein besonderes Interesse haben, z.B. für Werbung. Dann aber müssen sie die Person informieren, die dann die Löschung Ihrer Daten verlangen kann. Dabei informierten Rechtsanwalt Jan Machunsky in Göttingen und Rechtsanwalt Ulrich Herfurth in Braunschweig und Hannover.
In Hannover gab Dr. Nadine Guhr vom Institut für Wirtschaftsinformatik der Leibniz Universität dann einen Einblick in die Herausforderungen bei der Gestaltung von Informationssystemen innerhalb einer Organisation.
Im Miniworkshop befassten sich die Schülerinnen und Schüler mit einem Auszug der Datenschutzerklärung von Facebook: Was steckt wohl hinter den Textformulierungen? Welche umfangreichen Nutzungen lassen sich die Social Media Plattformen gestatten?
Zusätzlich zu den Fachvorträgen gaben die Praxisberichte von Unternehmern einen spannenden Blick hinter die Kulissen in der IT-Anwendung:
In Göttingen riet Peter Bruchmüller, Vorstand der GOESYS AG, von allen wichtigen Daten stets ein Backup anzufertigen. Anderenfalls sind wichtige Arbeiten z.B. Hausarbeiten oder Doktorarbeiten, bei einer Beschädigung des PCs unwiederbringlich verloren.
In Braunschweig zeigte Dr. Thomas May, Geschäftsführer von Solid Apps GmbH, auf welche Weise viele Apps auf Smartphones auf wichtige und persönliche Daten der Nutzer zugreifen. Er führte auch durch die Menüs einer App und zeigte, wie man die persönlichen Datenschutzeinstellungen verändern kann.
In Hannover berichtete Lukas Grunwald. Geschäftsführer von DN-Systems GmbH, was Microsoft mit seinem Programm Windows 10 und Office 2016 auf Smartphones und PCs bewirkt: Sämtliche Nutzerdaten werden regelmäßig mitprotokolliert und an Microsoft in die USA gesendet. Das Unternehmen wertet dann das Nutzerverhalten aus, z.B. wie lange der Nutzer an einem Text gearbeitet hat, Websites besucht hat, welche Befehle er benutzt und vieles mehr. Dies führte zu einer lebhaften Diskussion der Schülerinnen und Schüler, ob und wie man dieser Praxis einen Riegel vorschieben kann.