Braunschweig, 26.09.2016  |  Die Nutzung von Medien über Smartphones und Internet und der Umgang mit persönlichen Daten war das Thema des aktuellen CollegeAbends. „Wie kann es Handys für 1 EUR geben?“, fragte Ulrich Herfurth die Teilnehmer. Den Schülerinnen und Schüler machte der Wirtschaftsanwalt bewusst, dass der Kaufpreis für ein Smartphone in den laufenden Raten des Zweijahresvertrages mit dem Anbieter eingebaut ist. Das Interesse an den Daten der Nutzer ist groß – wie man sich vor Datenverlust oder Ausbeutung der Daten schützen kann, war ebenfalls Thema. Persönliche Daten sind durch das Datenschutzecht geschützt. Zusätzlich sollte jeder Nutzer wissen, dass er viele Datenspuren hinterlässt, beim Einkaufen, beim Telefonieren, beim Reisen und surfen im Internet. Meist dürfen Unternehmen die Daten aber nur nutzen, wenn der Betroffene eingewilligt hat. Die Schülerinnen und Schüler prüften dann in einem Check die umfangreiche und komplizierte Datenschutzerklärung von Facebook.

Aus der Unternehmenspraxis berichtete dann Peter Bruchmüller, Vorstand der GOESYS AG aus Göttingen. Er gab den Schülern einen Einblick in die notwendigen Sicherungsmaßnahmen zum Schutz der Daten in IT-System, auf Notebooks und Smartphones. Bruchmüller warnte davor, beliebig USB-Sticks auszutauschen. Umgekehrt riet er eindringlich, wichtige Arbeiten außerhalb des Notebooks auf einem getrennten Speicher zu sichern: „Ich habe schon erlebt, dass eine Doktorarbeit nur auf dem Notebook gespeichert war. Als Festplatte abstürzte, war ohne Kopie die gesamte Arbeit verschwunden“.

In Braunschweig gab Dr. Thomas May, Geschäftsführer der SolidApps GmbH einen tiefen Einblick in die Verzweigung des Betriebssystems in einem Smartphone. Er zeigte die Funktionsweise von Apps und klärte darüber auf, dass die meisten Apps nur dazu dienen, persönliche Daten der Nutzer abzufangen und weiterzuverkaufen. Wie man solche Datennutzung verhindert, zeigte er anhand der komplexen Menüführung in einem Smartphone.