Hannover, den 20.08.2020 | Die Idee, ein Praktikum zu machen, kam spontan. Die Wahl, wo man das Praktikum machen könnte, fiel mir dennoch nicht schwer. Ich bewarb mich bei der Kanzlei Herfurth & Partner, die mir durch business4school bekannt war, für ein Schülerpraktikum.

Am ersten Tag wurden die neuen Praktikanten und Referendare freundlich begrüßt und über den Ablauf des nächsten Monats informiert. In den folgenden Wochen sollten wir regulär von „nine to five“ in der Kanzlei arbeiten. Wir bekamen ein Referendar-Handbuch, in dem die unterschiedlichsten, spannenden Informationen über die Kanzlei und ihre Arbeit stehen. Später bekamen wir zum Praktikum freundlicherweise auch das Staatsbürger-Taschenbuch geschenkt, in dem viel über die wichtigsten Rechtsgebiete steht.

Die eigentliche Arbeit begann mit sogenannten Loseblattsammlungen. Die Praktikanten hatten die Aufgabe die Ergänzungslieferungen nach zu sortieren. Es gab auch die Aufgabe, die neuen juristischen Fachzeitschriften zu katalogisieren und den Pressespiegel zu erstellen.

Um etwas Abwechslung in die Arbeit zu bringen, kann man insbesondere zwei Sachen machen: Spannende Zeitschriften lesen und sich unterrichten lassen – natürlich nicht gleichzeitig.

Die Referendare und Praktikanten bekommen von unterschiedlichen Anwälten Unterricht über unterschiedliche Rechtsbereiche – von Kaufverträgen über Gesellschafts- bis hin zu Familienrecht. Interessant ist, dass Verträge möglichst gut maßgeschneidert sein müssen, denn wenn zu wenig festgelegt ist, kann der andere Vertragspartner den Vertrag umgehen. Wenn der Vertrag zu weit geht, ist er unwirksam. Daher kann man Jura auch als eine Kunst verstehen. Dadurch, dass nur wenige unterrichtet werden, lassen sich gut Fragen stellen, wenn man etwas vielleicht nicht ganz verstanden hat. Meistens sind es aber weiterführende Fragen, denn die Anwälte sind die besten Experten in ihren individuellen Gebieten.

In der Mittagspause haben wir die Gelegenheit während des Essens mit den Kollegen und den Anwälten zu sprechen. Generell kann man sagen, dass das Arbeitsklima sehr freundlich und professionell ist, auch wenn es manchmal etwas stressig zugeht.

Am Abend meines zweitletzten Tages hat die Kanzlei die Anwälte, die Angestellten und die Praktikanten in ein Restaurant eingeladen – natürlich nach draußen. Bei angenehmer Abendluft haben wir drei Jubiläen gefeiert und uns mit anderen Anwälten und Bekannten der Kanzlei unterhalten. Die Stimmung war aufgelockert und sympathisch bei gutem Essen und Getränken. Der ideale Abschluss meines Praktikums!

(Auszug aus dem Praktikumsbericht)

 

Julian Vögel, Hannover