Göttingen, den 28. August 2017 | Drei Wochen und unzählige bereichernde Erfahrungen liegen hinter den 36 Teilnehmern des International Science Camp des Xlab, des mit jährlich über 12.000 Kursteilnehmern größten Schülerlabor Deutschlands.
In einem großen Symposium haben alle Teilnehmer ihre Arbeiten aus Physik, Chemie und Biologie vorgestellt und knüpfen damit an die Tradition des erstmals 2003 organisierten „Xlab-Experimentallabors für junge Leute“ an. Xlab-Direktorin Prof. Eva-Maria Neher führt das große Interesse vieler ausländischer Schüler auf die intensive Betreuung durch Göttinger Wissenschaftler und dem anspruchsvollen Programm des Camps zurück, vergleichbare Kurse weltweit seien sehr rar.
Um zu verdeutlichen, was die Schüler in dem Camp erwartet, ist es sinnvoll, sich die besonderen Aufgaben, die es zu bewältigen gilt, in den Blick zu nehmen:

„Freshwater Ecology“
Die Gruppe hat Wasserproben aus Flüssen und Seen in der Umgebung untersucht. Das Untersuchungsergebnis: Der Seeburger See ist mit seinem durch Überdüngung begünstigten Algenbestand verschmutzter als der durch Kiesausbaggerung entstandene Northeimer See.
In der Nieme deuten die hohe Anzahl an Egeln auf eine Wasserverschmutzung hin, während die Oder im Waldgebiet durch viele Köcherfliegen als ein sauerstoffreiches, gesundes Gewässer gilt.

„Radiation in Lifescience“
Joshua Urban aus Kanada und Meritxell Minana aus Spanien erklären ihren Mitforschern gespannt:
Wie funktionieren eigentlich Röntgenstrahlen und wie werden diese bei welchen Anwendungen
eingesetzt?

Molekularbiologie
Neurophysiologie

Anorganische Chemie
Tamir Roitman aus Israel berichtet stolz, wie die Schülergruppe nach dem Erlernen neuer Arbeitstechniken selbstständig die Analyse des Göttinger Leitungswassers vornehmen konnte –
mithilfe des Bestimmens des Farbspektrums beim Anzünden, woraus sich Rückschlüsse auf deren Zusammensetzung ziehen lassen.
Astrophysik

Jugendliche, die sich gute Chancen im Bewerbungsprozess versprechen, sollten nicht nur ein ausgeprägtes Interesse an Fächern wie Lasertechnik, Genetik oder Ökologie mitbringen, sondern sich auch fließend mündlich als auch schriftlich in Englisch ausdrücken können.

Prof. Neher ergänzt, wichtig sei das Experimentieren und Lernen sowie das Selbsterschließen neuer Problemfelder, wobei aber auch der Austausch zwischen den Jugendlichen und die kulturellen
Besonderheiten der Länder, aus denen die Jugendlichen kommen, nicht zu kurz kommen dürften.

Wir wünschen unseren jungen Nachwuchswissenschaftlern einen klaren Verstand und viel Freude bei der weiteren Forschungsarbeit!

(Hagen Schütte, Quelle: GT, 09.08. & 28.08.2017)