Göttingen/Hannover, 02. Dezember 2025 | Welche Infrastruktur braucht unsere Gesellschaft und wer soll sie bezahlen? Der Bedarf an moderner Infrastruktur ist in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen – geprägt durch globale Arbeitsteilung, vielfältige Konsumgüter und wachsende Transportströme. Besonders der Güterverkehr verlangt leistungsfähige Verkehrswege und moderne logistische Knotenpunkte.

business4school: Thema Infrastruktur

In Göttingen dozierte Prof. Kilian Bizer, Dekan der Universität Göttingen, und startete den Abend mit einem interaktiven Austausch zum Wandel des Infrastrukturbedarfs. Schnell wurde klar: Ohne funktionierende Verkehrsnetze, effiziente Logistik und stabile Versorgung sind heutige Wirtschaftsprozesse nicht denkbar. Im Mini-Workshop analysierten die Jugendlichen, dass frei verfügbare Infrastruktur niemals kostenfrei ist. Die zentrale Erkenntnis: Allgemeine Verfügbarkeit erfordert auch eine allgemeine Beitragspflicht – über Steuern, Gebühren oder Abgaben. Auch bei privaten Lösungen bleibt die Finanzierung letztlich gesellschaftliche Verantwortung.

In Hannover stellte Ulrich Herfurth, Managing Partner der Wirtschaftskanzlei Herfurth & Partner in Hannover, die Infrastruktur in Niedersachsen vor, darunter Häfen, Wasserwege, Luftfahrt, Straße, Bahn, digitale Netze und Wasserversorgung. Besonders lebhaft war die Debatte zur neuen Bahnstrecke zwischen Hamburg und Hannover. Diskutiert wurden Vorteile wie schnellere Mobilität und wirtschaftliche Effekte, aber auch hohe Baukosten und regionale Eingriffe. Deutlich wurde: Infrastruktur ist immer ein gesellschaftlicher Aushandlungsprozess.

Im weiteren Verlauf beleuchteten die Teilnehmenden zudem kritische Rohstoffe wie Seltene Erden als strategischen Bestandteil moderner Infrastruktur und technologischer Zukunftsfähigkeit.

Ferner wurde die wachsende Bedeutung von Satellitensystemen für Kommunikation, Verkehrssteuerung, Naturbeobachtung und Sicherheit auf. Europa holt hier auf, unter anderem über Projekte der European Space Agency. Parallel wächst die europäische Startup-Szene für Trägerraketen zum Satellitentransport dynamisch.

Abschließend vertieften viele Jugendliche die Diskussion im direkten Austausch mit den Experten. Das Fazit war eindeutig: Infrastruktur ist ein unverzichtbarer Teil unserer Daseinsvorsorge.

 

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In der business4school-Mediathek stehen wieder die Informationen aus diesem CollegeAbend bereit:

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  • Vorträge zum Streamen

Next:

Wir blicken bereits gespannt auf den nächsten CollegeAbend am 15. Dezember (Göttingen) und 05. Januar (Hannover) zum Thema Energie und Öffentliche Versorgung.

Folgende Fragen werden wir am nächsten CollegeAbend klären:

  • Blackout-Mythos oder reales Risiko: Wie stabil sind unsere Netze, wenn alle gleichzeitig Strom brauchen?
  • KI, Streaming und E-Autos – verbrauchen wir bald mehr Energie als wir erzeugen können?
  • Effizient sparen oder volle Power? Wie viel Verbrauch verträgt ein System, das uns alle versorgen muss?
  • Öl, Gas, Kohle: Wie lange können konventionelle Energie-Rohstoffe unsere öffentliche Versorgung noch tragen?

 

WICHTIG: Raumänderung in Hannover: Der nächste CollegeAbend am 05.01.2026 findet nicht wie gewohnt im Raum VII-002 statt, sondern im Raum I-301

(https://info.cafm.uni-hannover.de/de/room/1501.003.301).