Hannover, 15. November 2021  |  An diesem CollegeAbend ging es um Geld – und zwar um Banken und Finanzwesen. Dazu hat Fabian Gieseke von der Deutschen Bundesbank das Geldsystem in Deutschland dargestellt, insbesondere die Struktur der Bankensysteme und der Bank- und Finanzaufsicht durch die BaFin, die Bundesbank und die Europäische Zentralbank. Thema waren aber auch die Zinsentwicklung und die Veränderungen im Bankenmarkt.

Philipp Preukschat von der Sparkasse Hannover gab danach einen Einblick in die Geschäftsstruktur einer großen Regionalbank. Besonders aufschlussreich war seine Darstellung des veränderten Kundenverhaltens bei der Nutzung von Finanzdienstleistungen, aber auch zu den neuen Playern und Konkurrenten aus dem Bereich der Fintechs.

Die Schülerinnen und Schüler haben sich aktiv und mit guten Fragen im Chat beteiligt, zum Beispiel: „Ist durch einen beständigen Wertverlust nicht irgendwann zwingend eine Reform erforderlich?“. Dazu gab der Referent zur Antwort „Nein, nach vielen Jahren ist es aber vielleicht notwendig, dass man größere Nominale in Umlauf bringt (also z.B. einen 1.000 € Schein) oder kleinere Münzen abschafft (z.B. 1 und 2 Cent-Münze).“

In den Kurzumfragen meinte die Mehrheit der Teilnehmer, eine Zentralbank sollte keine Staatsfinanzierung betreiben, weil sie dann zu viel Geld in den Markt bringt und ihre Währung entwertet (50 %), aber auch weil sie dadurch für die Schulden des Staates haftet (29%), was ja tatsächlich beim Ankauf von Staatsanleihen der Fall ist.

Die aktuell niedrigen Zinsen seien günstig für Investoren (67%), weniger für Sparer und Kapitalanleger (29%) und für Vermieter (20%) und Mieter (17%).

Etwas anders als vielleicht erwartet fielen die Meinungen der jungen Teilnehmer zur Frage aus, ob sie ihre Bankkonten bei verschiedenen Banken gerne von nur einer Bank verwalten lassen würden: 43% würden jedes Konto nur bei der betreffenden Bank führen, 37% würden einige Konten bei nur einer Bank führen und nur 13% alle Konten bündeln.

[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]