Hannover, 19.02.2018 |  Rom war die erste Wirtschaftsweltmacht in Europa – weil das Imperium technologisch innovativ und militärisch überlegen war. Aber wo entstehen Handelsströme und warum entsteht Handelsmacht und geht wieder unter? Ulrich Herfurth verdeutlichte in seinem Vortrag, dass wir in der aktuellen Entwicklung in einer langen Reihe von Veränderungen der Wirtschaftsgeschichte stehen. Globalisierung und Digitalisierung lösen zurzeit wiederum einen epochalen Wandel aus. In Hannover zeigte Prof. Dr. Ulrike Grote, Institut für Umweltökonomik und Welthandel, Volkswirtschaftsprofessorin an der Leibniz Universität,  dann auf, wie die Ströme von Waren, Diensten und Informationen heute global fließen und welche Ursachen dafür eine wichtige Rolle spielen. „Die Statistiken zu den Handelsströmen zeigen meist nur den Warenhandel und lassen oft die Dienstleistungen ausser Betracht – dabei sind gerade digitale Dienste und Medien ein bedeutender globaler Wirtschaftsfaktor geworden“, sagte sie in ihrer Vorlesung. Herfurth betonte, dass jedesmal bahnbrechende Innovationen einen Machtwechsel ausgelöst haben: Hochseenavigation und Schiffbau, neue Waffen, Maschinen, Automatisierung, Computer und nun die Digitalisierung. Supercomputer und Künstliche Intelligenz verteilen die Machtzentren gerade neu.

Weitere Informationen zu den Weltorganisationen zu Handel und Wirtschaft lieferte dann das Präsentationspaket für die Schüler.

Aus der Praxis beschrieb dann Stefan Schröder, Geschäftsführer von Logistic Network Consultants in Hannover, wie Logistik heute weltweit arbeitet und welche Aufgaben und Herausforderungen damit verbunden sind. Alles wird schneller, vielschichtiger und wettbewerblicher. Die wichtigsten Player sind aber nicht die großen Logistikkonzerne, sondern zahlreiche mittelständische Unternehmen.

In Braunschweig verdeutlichte Anthony Wandt, Geschäftsführer der Spedition Wandt, welche Aufgaben und Herausforderungen ein mittelständisches Logistikunternehmen hat. Alles wird schneller, kleinteiliger und möglichst preisgünstiger.

Und in Göttingen stellte David Cuckson die Internationale Spedition Zufall vor. Das Unternehmen übernimmt immer mehr Aufgaben in der Speziallogistik, zum Beispiel Lieferung und Montagen. Zufall setzt auch wieder eigene und nicht nur fremde LKW ein – eine große Herausforderung ist der Mangel an qualifizierten Fahrern.