09.12.2019 | Die Versorgung mit Energie und der Kilmaschutz sind ein fundamentales Bedürfnis. Um die Möglichkeiten verständlich zu machen erläuterte Prof. Dr.- Ing. H- P. Beck vom Energieforschungszentrum Niedersachsen (EFZN) an der Technischen Universität Clausthal in seinen Vorträgen in Göttingen, Braunschweig und Hannover zunächst einmal die physikalischen und chemischen Zusammenhänge. Die wichtigsten Energiequellen sind fossile Stoffe wie Kohle, Öl und Gas. Deren Vorräte sind mit mehr als 800 GtC ausreichend, allerdings kann die Atmosphäre künftig nur 210 GtC des dabei freigesetzten CO2 aufnehmen. Atomkraft ist preisgünstig, aber nur weil deren wirkliche Kosten nicht eingerechnet werden, insbesondere nicht die für die Entsorgung des Atommülls. Tatsächlich ist derzeit keine funktionsfähige langfristige Endlagerung der Brennstäbe erkennbar. Erneuerbare Energien wie Sonnen- und Windenergie sind weitgehend emmissionsfrei, fallen aber sehr unregelmäßig an und oft nicht zeitgleich mit dem Bedarf. Daher sind mit wachsenden erneuerbaren Energiequellen umso mehr Zwischenspeicher erforderlich. Außerdem braucht man weiterhin Gas- und Kohlekraftwerke, um die Grundlast beim Energieverbrauch abzusichern. Besonders eindringlich war die Video-Präsentation des Max-Planck-Instituts für Richtungsforschung In Hamburg: sie veranschaulichte, wie stark sich das Weltklima in roten Zonen erhitzt, wenn die CO2 Schranke von 2 % überschritten wird.

In Göttingen stellte Frank Wiegelmann, Vorstand der Stadtwerke, deren Funktion und aktuelle Aufgaben vor. Soeben ist ein neues Heizkraftwerk für Abfallholz fertiggestellt, das in Kürze in Betrieb gehen wird.

in die Systematik von Energienetzen und Kommunikationsnetzen führte in Braunschweig Marten Bunnemann, Vorstandsvorsitzender des Netzbetreibers Avacon AG, die Schülerinnen und Schüler ein. Avacon unterhält mit 1.900 Beschäftigten insgesamt 10.000 km Netze in Norddeutschland und südlich bis zum Main.

In Hannover zeigte Ulrich Herfurth den Schülerinnen und Schülern, in welchem Maß bestimmte Länder und Regionen in der Welt CO2 ausstoßen, allen voran China wegen der großen Bevölkerung und dem Wirtschaftswachstum, sowie die USA mit einem hohen Pro-Kopf-Konsum an Energie. Weltweit liegen die CO2 Emissionen bei 37,1 Mrd Tonnen, Deutschland emittiert 0,77 Mrd Tonnen das sind also 2,08 %, die USA emittiert 15% und China hat 27% des globalen Volumens und liegt damit ganz vorne. Es reicht also nicht aus, wenn nur Deutschland und Europa Klimaschutz betreiben, sondern die wichtigen Länder der Welt müssen sich beteiligen. Die Schüler diskutierten dann, auf welche Weise man erreichen kann, dass diese Länder den Klimaschutz beachten. Da das Weltklimaabkommen (Pariser Abkommen) auf die freiwillige Einhaltung durch die Staaten angewiesen ist, gehe dies letztlich am ehesten über eine hohe Bepreisung der Schadstoffe.

 

Offshore Wind Farm Bildnachweis: MR1805